So wächst das Holz
Wir sagen: ein Holzboden ist ein nachhaltiges Produkt und ein nachwachsender Rohstoff. Das Wachstum eines Baums dauert viele Jahrzehnte.
Bäume wachsen am stärksten im Frühjahr, im Sommer und Herbst dagegen deutlich langsamer, vom Winter ganz zu schweigen. Im Frühling bilden sich große Zellen, Frühholz genannt. Das im Sommer und Herbst gewachsene Spätholz besteht aus deutlich kleineren Zellen.
Die Spuren der unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeit hat wohl jeder bei einem gefällten Baum schon einmal gesehen: die Jahresringe. An der Breite der Ringe erkennt man auch, ob es ein gutes oder ein schlechtes Jahr für den Baum war. Schiefe Ringe entstehen, wenn die verschiedenen Seiten des Baums unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.
In der langen Zeit, in der ein Baum heranwächst, ist er alles andere als nutzlos. Er spendet Sauerstoff, filtert
Schadstoffe aus, dient als Schutz und als Nistplatz für viele Tiere.
Die Umtriebszeit, das ist die durchschnittliche Zeit von der Waldpflanzung bis zur Ernte liegt bei schnellwachsenden Gehölzen wie der Pappel bei 30 bis 50 Jahren, bei den gängigen Nadelbaumarten (Kiefer, Fichte, Tanne) zwischen 80 und 140 Jahren, bei der Rotbuche um 150 Jahre, bei der Eiche noch
höher. Die Zeiten hängen auch davon ab, wie dicht der Bestand ist, wenn die Bäume dichter gepflanzt sind, brauchen sie länger. Das natürliche Höchstalter der Bäume liegt übrigens noch weit darüber.
Wenn die Fällzeit erreicht ist, bedeutet dies übrigens nicht unbedingt, dass der gesamte Bestand gefällt werden muss. Ein kompletter Kahlschlag kann viele Nachteile für andere Pflanzen und die Bodenschichten haben. Stattdessen kann auf verschiedene Arten durch Fällung eines Teils der Bäume das Waldstück gelichtet werden.
In einem nachhaltig bewirtschafteten Wald wird nicht mehr Holz verbraucht, als nachwächst. In Deutschland ist dies in der Summe mittlerweile erreicht: der Waldbestand wächst wieder langsam.
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