Kleber und Altlasten

Während man heute verstärkt darauf achtet, schadstoffarme Materialien zu verwenden, war das vor einige Jahrzehnten noch anders. Vor 50 Jahren war man voller Euphorie über die neuen Möglichkeiten durch geklebte Böden und erkannte die Gefahren nicht, die von gewissen Stoffen ausgehen.

Die bekannteste Schadstoffgruppe in alten Parkettklebern sind polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Dazu zählen Substanzen wie Benzopyren, das als krebserregend gilt. PAK ist in vor allem in teerhaltigen Klebern enthalten, die auch eine entsprechende schwarze Färbung haben. Braune oder gelbe alte Kleber sind dort weniger gefährlich, aber nur in Bezug auf PAK.

Seltener wird vor PCB gewarnt. Mit dieser Abkürzung werden polychlorierte Biphenyle bezeichnet, verwandt mit Dioxinen. Ihre Gefahr war vor Jahrzehnten noch weitgehend unbekannt.

Wann ist nun Handeln geboten? Wenn der alte Boden fest und dicht ist, besteht in aller Regel kein Problem. Problematisch wird es, wenn das Parkett schon deutliche Schäden oder Fugen aufweist, denn dann können die gesundheitsschädlichen PAK-Staubpartikel über die Fugen an die Raumluft abgegeben werden. Hier ist Abhilfe nötig, am besten durch eine Fachfirma.

Wenn die normalen Beschädigungen des Bodens noch relativ gering sind, kann für die nächsten Jahre eine fachgerechte Neuversiegelung des Parketts bzw. ein Abdichten mit einer speziellen Fugenmasse zunächst Abhilfe schaffen und der schöne alte Parkettboden kann weiter genutzt werden, ohne gesundheitliche Gefahren. Das Problem wird zwar nicht von Grund auf gelöst, aber solange vertagt, bis ohnehin eine komplette Neuverlegung des Bodens ansteht.

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